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Erfahrungen mit DSN am Beispiel eines Betriebes

Ein Landwirt aus Nortmoor nutzt sein Grünland sehr intensiv über die Weide. Nachdem er feststellen musste, dass die Holsteins hierfür nicht geeignet sind und er auch mit anderen Rassen wenig Erfolg hatte setzt er seit einigen Jahren erfolgreich auf DSN-Genetik.
Der bewirtschaftete Betrieb ist mit 100 ha Grünland und nur 20 ha Mais als klassischer Grünlandbetrieb zu bezeichnen. Um das Grünland optimal zu nutzen, erhält die 130-köpfige Milchviehherde im Sommer ganztägig Weidegang. Zusätzlich erhalten sie im Melkstand 2 kg Lockfutter. Im Winter setzt sich die Ration zu je 50 % Gras- und Maissilage zusammen. An Kraftfutter werden 15,4 dt/Kuh/Jahr verfüttert. Die Kühe werden in einem Boxenlaufstall gehalten, der 2008 um 79 Kuhplätze und einen Strohstall für Jungvieh erweitert wurde. Die gesamte Nachzucht, einschließlich der Bullen, wird aufgezogen.
Die Herde bestand zunächst wie bei den meisten Betrieben aus schwarzbunten Holsteinkühen. Diese bereiteten dem Betriebsleiter aber zunehmend Probleme, die darin gipfelten, dass an einem Tag mehrere Kühe an Labmagenverlagerung erkrankten. Auf der Suche nach robusterer Genetik setzte er daraufhin Schwedisches Rotvieh ein. Das Temperament dieser Tiere fand beim Betriebsleiter aber wenig Gegenliebe. Mittlerweile war er auf die DSN-Rasse aufmerksam geworden und setzte Sperma von Enorm und Balduin ein. Vor allem die vielen in der Herde befindlichen Enorm-Töchter überzeugten den Landwirt von den Qualitäten der DSN, woraufhin er mit weiteren DSN-Bullen besamte und einen DSN - Bullen kaufte. Seine Erfahrungen fasst er so zusammen: „Seit Dezember 2005 haben bei uns bisher 101 DSN-Färsen (F1 und F2) abgekalbt; davon sind bis jetzt vier Tiere abgegangen und 97 sind noch da!“
Der aktuelle Kuhbestand setzt sich aus 27 Holsteins, sechs Schwedenkreuzungen und 97 Kühen mit 50 – 75 % DSN- Blut zusammen. Die Herdenleistung beträgt 9.006 kg Milch mit 4 % Fett und 3,39 % Eiweiß. Die Holsteins geben ca. 1.000 kg mehr Milch als die DSN, allerdings haben die DSN-Tiere weniger Gesundheits- und Fruchtbarkeitsprobleme. Anzumerken ist auch, dass einige Töchter von DSN-Bullen auch Leistungen um 10.000 kg realisieren.
Zunächst war der Einsatz von DSN-Bullen nur ein Versuch. Mittlerweile wird fast ausschließlich mit DSN besamt. Dabei legt der Betriebsleiter auf eine große Blutlinienvielfalt wert. Er beschreibt die Nachzucht als sehr problemlos und umgänglich. Einige tragende Färsen konnten in den Export nach Russland vermarktet werden. Dies wäre mit den Rotvieh-Kreuzungen wegendes fehlenden Herdbuchstatus nicht möglich gewesen.
„Ein hoher Grünlandanteil und hofnahe Flächen bieten sich für eine ganztägige Beweidung vom Frühjahr bis zum Herbst an. 100 % Weide ohne Zufütterung ist mit Holsteinkühen wegen ihrer extrem hohen Leistung nicht zu realisieren“, fasst der Landwirt seine Erfahrungen zusammen. Er erklärt weiter: „Die Gesundheit und Fruchtbarkeit ist bei DSN besser“.

Auszug aus einem Artikel von Uwe Allers, Stand: Juni 2009